Oh sorry! … oder braucht es doch mehr?

Das Wort «Sorry» brauchen wir stetig, manchmal auch reflexartig. Es ist bei uns zu einem Zeichen von respektvollem Umgang geworden. Merke ich, dass ich jemandem im Wege stehe oder meine Einkaufstaschen weitere Einkaufenden einen Bogen lassen mache, so sage ich «sorry», auch wenn ich eigentlich nichts falsch gemacht habe.

Wie ist es aber, wenn es um eine echte Entschuldigung geht? Reicht es da, einfach «Oh sorry!» zu sagen?

Roy Lewicki führte dazu mit seinem Team in den USA verschiedenste Studien durch, in welchen er prüfte, welche Elemente eine effektive Entschuldigung beinhalten sollte. Die Resultate zeigten, dass eine Entschuldigung viel mehr als nur das Wort «sorry» umfassen sollte.

Sechs Elemente sind dabei besonders wirkungsvoll:

  1. Bedauern für das Vorgefallene ausdrücken
  2. Erklärung des eigenen Fehlverhaltens
  3. Verantwortung für seinen eigenen Anteil übernehmen
  4. Reue zeigen, d.h. etwas daraus gelernt zu haben und dies folglich nicht mehr zu tun
  5. Angebot einer Wiedergutmachung
  6. Bitte um Entschuldigung

… und wenn wir dabei dem Gegenüber noch in die Augen schauen und unsere Hand als Zeichen für einen Händedruck ausstrecken, so haben wir gute Chancen, dass die Bitte um Entschuldigung angenommen wird. Da fällt uns bestimmt ein Stein vom Herzen!

Lewicki/Polin/Lount (2016), An Exploration of the Structure of Effective Apologies, Negotiation and Conflict Management Research Journal

Was bedeutet schon Familie?

Familien zu beschreiben, ist oft sehr subjektiv. Gehören in Patchwork- und Regenbogenfamilien, Mehrgenerationenhäusern und WGs alle Beteiligten zur Familie? Was wohl für alle stimmt: „Eine Familie ist eine Gruppe von Menschen, welche irgendwie zusammengehört, einander respektieren und füreinander Verantwortung übernehmen.“

Heute gibt es verschiedenste Kombinationen, und manchmal ist das Konstrukt auch ganz schön komplex. Je vielfältiger die Gemeinschaft und je unterschiedlicher die Rollen, desto häufiger braucht es auch Klärung untereinander. Wer ist für was zuständig, wer darf was und für wen entscheiden, welche Erwartungen bestehen aneinander und wie resp. von wem können diese auch erfüllt werden.

Grad hier kann es sich manchmal lohnen, innerhalb einer Mediation allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen, und gemeinsam sein Familienkonstrukt zu definieren und zu verstehen.

Altersmediation im Fokus

ALTERSMEDIATION IM FOKUS

Unsere Veranstaltung vom Donnerstag 9. September 2021 organisiert durch altersmediation-bern.ch hat uns sehr bewegt. Fachpersonen und Interessierte unterschiedlicher Bereiche sind mit uns in den sehr berührenden und auch tiefgehenden Film «Anfang 80» abgetaucht und in die Diskussion um das Altern mit allen Chancen und Hürden eingestiegen. Ihr Besuch hat  uns sehr gefreut!

Bei Fragen, Interesse an Unterstützung oder auch weiterführenden Fachaustausch sind wir für Sie da: info@altersmediation-bern.ch

SRF3-Nachbarschaftstag vom 7. April 2021

Eine gute Nachbarschaft ist wie eine Familie; sie trägt einem durch gute und schlechte Zeiten. Grad in der heutigen Corona-Situation wirkt sich dies besonders aus. Ein paar Worte von der Mediatorin Franziska Feller zum SRF3-Nachbarschaftstag 2021: Nachbarschaftspflege und Tipps einer Mediatorin

Ich will nicht mehr streiten

Versöhnung in der Familie

Sendung „Treffpunkt“ auf SRF1 vom 4. Februar 2020

Familien können an einem Streit zerbrechen, die Gründe sind vielfältig: Erbschaft, der Sohn bringt die falsche Partnerin nach Hause oder auch die Pflege der Eltern im Alter können Anstoss für ein Zerwürfnis sein.

„Manchmal fliessen Tränen“

Die Konfrontation ist oft härter als eine Strafe

Sonntagszeitung vom 8. September 2019

Angezeigte Jugendliche können sich in einer aussergerichtlichen Mediation mit dem Opfer einigen. «Das ist emotionale Knochenarbeit!»

Zwischen den Fronten vermitteln

Sendung „Doppelpunkt“ auf SRF1 vom 27. August 2019

Konflikte gehören zu uns. Im Normalfall können wir sie mit etwas gesundem Menschenverstand bewältigen. Wenn der Streit in der Nachbarschaft, in der Familie oder am Arbeitsplatz eskaliert, folgt nicht selten der Gang vor Gericht. Das muss nicht (immer) sein.